Kategorie: Food

Viktoria Fahringer – Österreichs jüngste Haubenköchin

Das Gourmet-Wirtshaus Tiroler Hof steht wie ein Ausrufezeichen am Rand der Altstadt von Kufstein. Ein Gasthaus, das höchste Ansprüche mit bemerkenswerter Gourmetküche verwebt, ein authentischer Familienbetrieb mit ganz viel Gespür für Heimatliebe und Verwurzelung. Hier sind zwei Generationen am Werk, die ihr Können zu einem kulinarischen Gesamtkunstwerk vereinen.

Die Küche von Viktoria und Fritz Fahringer verarbeitet köstlichste Viktualien aus der lokalen Wertschöpfungskette in erlesener Form. Dem Füllhorn Tirols wird der Tiroler Hof indes nicht nur mit den verwendeten Produkten gerecht. Auch die Hochküche des Hauses steht ganz im Zeichen der umliegenden Natur. Bodenständig und ursprünglich, aber gleichzeitig jugendlich frisch und sehr kreativ. Zwischen wohl gehüteten Rezepten und zeitgeistigen Kreationen wechselt das Vater-Tochter-Gespann hin und her, auf dem Teller gelebte Tradition und Vorwärtsdrang vereinigen sich zu einem genussvollen Erlebnis.

Die erst 23-jährige Viktoria Fahringer, erst kürzlich zu Österreichs jüngster Haubenköchin gekürt, kreiert aus besten Zutaten und einer entscheidenden Prise Kreativität Genusserlebnisse der besonderen Art. Sie steht für eine einzigartige Fusion alpiner und mediterraner Aromen.

Zum Auftakt empfiehlt die charmante Hausherrin Christa Fahringer – eine Perle an Gastgeberin – ein hausgemachtes Wacholderbrot mit Radieschen- Hummus und Schrebergarten-Kräuter-Topfen. Während man noch dem genussreichen Einstieg hinterherschmeckt, kommt eine erfrischend, in Gin gebeizte Forelle mit Kohlrabi, Frühlingskräutern, Gurke und Buttermilch daher. Oder lieber das Rote Rüben Risotto mit Parmesanschaum, Zimt Ducca, Crunch aus Sesam, Haselnuss und Gewürzen? Ein Hochgenuss auch die Klassiker aus Papa Fritz` Wirtshausküche: Die Kraftsuppe vom Tafelspitz mit Kaspressknödel, Röstzwiebeln und Parmesan. Wunderbar zart der Kalbstafelspitz mit Wurzelgemüse, Röstkartoffeln, Apfelkren und Schnittlauchsauce. Schon beim ersten Bissen verstummen unsere Gespräche, gehen in genussvolles Schweigen über und münden in zufriedenes Murmeln, wenn das Besteck beiseitegelegt wird. Gekrönt mit einem karamellisierten Kaiserschmarrn – im Kupferpfandl serviert – und einem geschmacksreichen Schokoladen-Dessert steht fest: Die Fahringers servieren eine handwerklich tadellose Küche mit purem Geschmack auf Basis zumeist heimischer Top-Produkte.

Unnedingt beachten: Viktoria Fahringers Kochkurse sind ein MUSS für alle Liebhaber einer verfeinerten Regional- und Saisonküche.

www.viktoriashome.at

Fotocredits: Artdirection4U | Julian Höck

Rostige Ritter

Ein Rezept von Florian Winter | Ritterhof zur Rose | www.ritterhofzurrose.de

Für 4 Personen

200 ml            Milch

50 g                 Zucker

1 halbe            Vanilleschote, ausgekratzt

Alles zusammen aufkochen

4 Brötchen oder ein halbes Baguette in ca. 8 Scheiben

Die Brötchen sollten mind. 2 Tage alt sein!

Rinde abreiben und Brötchen/Brot dann in heißer Vanillemilch einweichen bis sie sich voll gesaugt haben.

Den Ritter erst in zerkleppertem Ei wenden, dann in Weckmehl panieren.

In einer Pfanne in Butter von allen Seiten goldbraun anbraten, mit Zimtzucker bestäuben und diesen leicht in der Pfannenhitze karamellisieren lassen.

Dazu kann Vanillesauce und Erdbeer- oder Himbeersorbet serviert werden.

Weinhaus Auracher Löchl

Das historische Wirtshaus in der kleinsten Altstadt Österreichs, unterhalb der majestätischen Festung Kufstein, nur einen Steinwurf vom Inn entfernt, ist ein fixer Bestandteil der Kufsteiner Kulturgeschichte.

Im Laufe der letzten Jahrzehnte wurde das mehr als 600 Jahre alte Stammhaus „Auracher Löchl“ in der Römerhofgasse stetig um ein Steakhouse, einen „Gin Bar Stollen“, ein schickes Boutiquehotel mit Themenzimmern, ein modernes Café und eine Panoramabar erweitert. So hat sich das malerische, kopfsteingepflasterte Gasserl im Laufe der Zeit zu einer kleinen touristischen Meile entwickelt. Wer´s mag!

Wir konzentrieren uns in unserem Beitrag ganz auf das historische Weinhaus.

Was für ein Glück, dass es in Zeiten kulinarischer Globalisierung noch Gasthäuser wie dieses gibt – ein Hort ehrlicher Küche, die mit Sorgfalt aus dem Einfachen das Beste macht. Die dunkel getäfelten, verwinkelten Gaststuben zählen zum Schönsten, was man in Kufstein sehen kann. Die alten Tischplatten haben noch jenen seidigen Glanz, für die man sie ein paar Jahrzehnte jeden Abend scheuern muss.

Walter Henninger hat mich vor rund 15 Jahren auf dem Weg nach Südtirol mit dieser Tiroler Gasthausikone bekannt gemacht. Das Auracher Löchl gehörte zu seinen Lieblingsadressen in Tirol. Das lag zum einen an der ganz besonderen Aura dieses geschichtsträchtigen Gemäuers, aber auch an alten Küchenklassikern, die hier seit Jahrzehnten auf hohem Niveau gepflegt werden: Wachsweiches Kalbsbries, Rinderfilet „Rossini“, saure Nierchen, Kalbsleber und gebackener Kalbskopf begeistern jeden Freund von lukullischen Innereien. Herrlich! Schon beim ersten Bissen verstummen unsere Gespräche, gehen in genussvolles Schweigen über und münden in ein zufriedenes Murmeln, wenn das Besteck beiseitegelegt wird. Dazu ein Glas Grüner Veltliner zwitschern und die Welt ist (wieder) in Ordnung.

Das Auracher Löchl hat seinen Namen einer alten Kufsteiner Bürgerfamilie namens Auracher zu verdanken, die seit dem 13. Jahrhundert in Kufstein lebte und dort eine Brauerei betrieb. Der Grundstein des Hauses wurde im Jahr 1410 gelegt, als ein Stollen (das Löchl) zur Lagerung von Eis tief in den Berg getrieben wurde. 1448 wurde dann die dazugehörige Bierschenke eröffnet, die den Namen „Auracher Löchl“ trug.

www.auracher-loechl.at

Fotocredits: Auracher Löchl Kufstein

Heinz Beck

Das mit rund 100 Rezepten gespickte Kochbuch von 3-Sterne-Koch Heinz Beck versteht es, die persönliche Note des Chefkochs zu vermitteln. Er steht am Herd des „La Pergola“ in Roms „Cavalieri“.

Das Werk führt repräsentativ durch die ideenreiche italienische Hochküche des Deutschen und regt wohl auch manchen Profi zum Ausprobieren der teils genialen Rezepte (gebackene Kürbisblüten mit Consommé von Krustentieren und Safran). Acht Kapitel gliedern es übersichtlich nach Sachgebieten, jedes Gericht wird detailliert beschrieben. Dabei gibt Beck auch Küchengeheimnisse preis, wenn er zum Beispiel das exakte Mengenverhältnis für eine Reduktion verrät.

Bibliotheca Culinaria | 187 Seiten, gebunden | ca. 55,00 € | Im Buchhandel

Andreas Mayer: „Der Duft von Gemüse“

Ab sofort im regulären Handel erhältlich:
Das vegetarische Kochbuch für Gourmets: „Der Duft von Gemüse“

Vegetarische Gerichte für Genießer
Über 70 vegetarische Rezepte von Sternekoch Andreas Mayer. 🌱

Die vegetarischen, teils veganen, Gerichte schmecken nicht nur ausgezeichnet, sondern sind auch für ambitionierte Hobbyköch*innen machbar. Mayer ist ein international anerkannter und ausgezeichneter Koch und obendrein ein ausgewiesener Aroma-Experte. „Der Duft von Gemüse“ bietet also auch eine anschauliche Aromenlehre, mit der Sie Ihr kulinarisches Verständnis erweitern.

Andreas Mayer: Der Duft von Gemüse | Vegetarische Gerichte für Genießer | Matthaes Verlag | 241 Seiten, gebunden | 49,90 €

Jetzt hier bestellen: https://bit.ly/3rEKbmE

www.schloss-prielau.at

Fotocredits: Klaus Bauer – Matthaes Verlag | Schloss Prielau

Anders auf dem Turmberg

Hoch über den Dächern der badischen Metropole mit Weitblick über Schwarzwald und Vogesen lässt es sich ganz vortrefflich schlemmen und genießen.
Lassen Sie sich von Starkoch Sören Anders in lukullische Gefilde entführen.

Spätestens seit 1888 gehört der Tumberg zu den beliebtesten Ausflugszielen Karlsruhes: Heerscharen von Kindern, zumeist mit Eltern im Gepäck, pilgern alljährlich auf den 256 Meter hohen Hügel, um nach ausgiebigen Waldspaziergängen Waldspielplatz und Waldseilpark zu erobern. Und natürlich der grandiosen Aussicht wegen. Am liebsten tun sie dies von altersher mit der damals in Betrieb genommenen, zweitältesten Standseilbahn Deutschlands. Als einzige des Landes ist sie bis heute in Betrieb. Die Bahn ist fürwahr ein origineller und komfortabler Weg, um nach hier oben zu „Anders auf dem Turmberg“ zu gelangen.


Das weithin bekannte Feinschmeckerrestaurant ist für all jene, die prophylaktisch bereits vor dem Genuss der ausgezeichneten Küche von Sören Anders Kalorien
verbrennen wollen, auch über die „Hexestäffele“ zu erreichen, jene 528 Stufen auf direktem Weg hinauf vom Stadtteil Durlach, dem Urspung der Stadt. Oben angekommen wartet die Belohnung.


Sören Anders ist kein Unbekannter in der deutschen Feinschmeckerlandschaft. Schon seit Jahren stellt er seine Kochkünste unter Beweis. Nach Stationen bei den Sterneköchen Jörg Sackmann, Helmut Thieltges und Thomas Bühner absolvierte er die renommierte Meisterschule in Heidelberg. Seit 2012 kocht der damals jüngste Sternekoch der Republik auf dem Turmberg eine erlesene Aromaküche. Anders heißt nicht nur so. Unlängst hat der umtriebige Küchenchef das einstige,
sterngekrönte Feinschmeckerrestaurant und die ehemalige Brasserie zusammengelegt und den Stern an den Nagel gehängt. „Bistronomie“ heißt das
Zauberwort – in Paris längst das Erfolgskonzept für feine Kochkultur ohne zu viel Brimborium und vor allem ohne Hemmschwelle, Häuser der Spitzen­gastronomie überhaupt mit einem Besuch zu beehren.


Hineinspaziert! Wir nehmen in elegant reduziertem Ambiente Platz an schlichten holzgemaserten Tischen, auf bequemen, grau­blauen Vitra­Stühlen und lassen
den Blick an ausgewählter Kunst entlang hinaus in die Ferne schweifen (im Sommer tun wir diese freilich von der großzügigen Terrasse aus) … bis er schließlich in der raffinierten Menükarte landet – von dem wegen seiner Fülle insbesondere im deutschen Segement ausgezeichneten Weinkeller ganz zu schweigen.

Es wäre verkürzt, einzelne Gerichte der verführerischen Karte hervorzuheben, zumal das Angebot jahreszeitlich wechselt und stets neue Leckereien darauf zu finden sind. Daher nur dies: Die Gourmetküche von Sören Anders und seiner ebenso motivierten wie einfalls­reichen Equipe zeichnet sich durch Bodenständigkeit im allerbesten Sinne aus: regionale Produkte, jahreszeitlich zubereitet, verfeinert mit eigenen, raffinierten
Gewürzmischungen die ihresgleichen suchen. Kleine Exkursionen und große Reisen in die weite Welt des Geschmacks vereinen sich hier ganz vorzüglich. Das ist Casual Fine Dining par excellence. Chapeau!

https://www.anders-turmberg.de/

Weisswurststrudel mit Krautsalat und geröstetem Laugengebäck

Ein Gericht von Schorsch Weber | Gasthaus Jennerwein | www.gasthaus-jennerwein.de

Zutaten für 4 Personen:

2 Paar Weisswürste

200g Kalbsbrät (vom Metzger)

200g Sahne

Salz, Cayennepfeffer

1 Bund fein geschnittene Petersilie

3 Strudelteig-Blätter (a´15 x 25cm, aus dem Kühlregal)

4 Eigelb zum Bestreichen

Speck-Krautsalat

2 Laugenstangen

Süßer Senf

Zubereitung:

Weißwürste in grobe Würfel schneiden, Kalbsbrät mit der flüssigen Sahne in einem Mixer mit Salz und Cayennepfeffer aufmontieren. Petersilie waschen, trocken schütteln und die Blätter schneiden. Das Kalbsbrät mit den Weißwurstwürfeln und der geschnittenen Petersilie in einer Schüssel zu einer kompakten Masse verrühren. Die Strudelteigblätter übereinander auf der Arbeitsfläche ausbreiten und mit Eigelb bestreichen.

Backofen auf 160°Grad vorheizen, Weißwurstmasse flach auf der unteren Hälfte des Strudelteiges verteilen und dann vorsichtig den Strudel einrollen. Mit Eigelb bepinseln. Strudel auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen und 25 Minuten backen.

Mit Speckkrautsalat, süßem Senf und im Toaster gerösteten Laugenstangen-Scheiben servieren.

Restaurant Sissi Berlin

Die heimliche Botschaft Österreichs in Berlin

von Franz Weber

Während meiner Zeit in Berlin war das „Sissi“ mein kulinarisches Auffanglager nach Feierabend. Ein geselliger Wirt, heimelige Wohlfühlatmosphäre, ein paar Fluchtachterl „Fass 4“ von Bernhard Ott und klassische Lieblingsgerichte in Ausnahmequalität – mehr braucht kein Mensch!

Das „Sissi“ ist das kulinarische Flaggschiff der österreichischen Küche in Berlin. Im Namen der Kaiserin sorgt Wirt Martin Hartmann seit 2007 für alpenländische Ess- und Lebenskultur in Schöneberg.

Die heimeligen Gaststuben bieten den perfekten Kontrast zum bunten Treiben auf dem Nollendorfkiez. Eine bewährte Melange aus kuscheliger Wohnzimmer-Atmosphäre und lebendiger Gasthausstimmung, ein herrlich-buntes Sammelsurium aus Geschichte und Geschichten. Die alten Holzböden sind abgewetzt von den Schuhen ungezählter Gäste und dem eifrigen Gewusel des freundlichen Serviceteams. Hier herrscht eine ehrliche, anspruchsvolle Bodenständigkeit. Künstler und Kreative sitzen hier Seite an Seite mit Lenkern und Denkern, Einheimischen und Touristen, Lebenskünstlern und Paradiesvögeln. Eine zeitlos märchenhafte Welt.

Das „Sissi“ bietet österreichische Küche in einer Qualität, die selbst außerhalb der deutschen Kapitale höchst selten zu finden ist. Martin Hartmann und sein Team sorgen für außergewöhnliche Wirtshaus-Kost und konzentrieren sich hier auf das Wesentliche: Beste Grundprodukte, sorgfältige handwerkliche Zubereitung und eine kostbare Prise Erfahrung.

Aus dem Nähkästchen der Kaiserin wissen wir, dass sie zwar wenig, dafür aber sehr gut gegessen hat. Veredelte Klassiker wie der Steirische Käferbohnensalat, das Wiener Saftgulasch, das Sulmtaler Backhendl, die Vorarlberger Kässpätzle oder die Südtiroler Spinatknödel gehören zum „Sissi“ wie Schloss Schönbrunn zu Wien. Berühmt ist das Berliner Edel-Beisl auch für sein Wiener Schnitzel vom Vollmilchkalb. Saisonale Spezialitäten runden das kulinarische Erlebnis kaiserlich ab. Im Winter unschlagbar: Die Gänsefleischknödel mit Orangensaftl und Blaukraut.  

Es wäre grob fahrlässig, die phantastischen Süß- und Mehlspeisen unerwähnt zu lassen. Kaiserschmarrn mit Zwetschgenröster, die Waldviertler Mohnnudeln, die Marillenknödel und das hausgemachte Vanilleeis mit Kürbiskernöl sind jede Sünde wert. Diese weltbekannten Spezialitäten gelten in der Alpenrepublik zwar schlicht als typische Hausmannskost, doch sie bilden das kulinarische Fundament der Donaumonarchie. Denn schon bei Hofe hat man diese Köstlichkeiten gerne und häufig verspeist. Mit faszinierender Regelmäßigkeit wird das Sissi übrigens als bestes österreichisches Lokal in der deutschen Hauptstadt ausgezeichnet.

Die passenden Räumlichkeiten für eine private wie berufliche Audienz bietet die Belle Etage. Eine Treppe höher, über einen versteckten Aufgang, gelangt man in die geschmackvoll-hergerichteten Räumlichkeiten. Der standesgemäße Rahmen für Festlichkeiten aller Art.

Das „Sissi“ ist eine würdige Vertretung der Alpenrepublik. Wer in der Spreemetropole eine bessere österreichische Küche findet, möge sich bitte bei uns melden, oder für immer im hier einkehren.

www.sissi-berlin.de

Fotos: www.thedudeforfood.com

Alter Torkel – Huus vom Bündner Wii

Torkeln ins Glück

Es gibt sie noch, diese besonderen Orte, die sich durch ihren fast mythischen Charme im Nullkommanichts einen Platz in den Herzen derer erobern, die ihn besuchen. Der Alte Torkel am Ortsrand von Jenins inmitten des Rebenmeeres der „Bündner Herrschaft“ ist einer dieser magischen Plätze. Angekommen im Paradies, hier muss es sein!

Der Alte Torkel ist ein Graubündner Wahrzeichen. Kein Denkmal, sondern ein Ort voller Leben. Man liebt die Tradition aber umgeht souverän den Kitsch. Ein echtes Weingasthaus, beglaubigt in seiner Einmaligkeit von Einheimischen und Durchreisenden, von Weinliebhabern und Feinschmeckern, von Künstlern und Denkern. Zu grandiosen Weinen und kulinarischen Leckereien wird hier eine gehörige Portion Gastfreundschaft serviert. Alle anderen Gründe für den Erfolg dieser Jeninser Ikone liegen irgendwo im Atmosphärischen.

Der Alte Torkel ist eine zeitgeistfreie Stube im scheinbaren Originalzustand. Urig, gemütlich und authentisch. Der moderne Anbau, der in seiner reduzierten Formensprache einen angenehmen Kontrast zum renovierten Altbestand bildet, bietet den idealen Rahmen für hochkarätige Weinproben und genussreiche Festivitäten. Im Sommer wird natürlich auf der großzügigen Terrasse eingeschenkt. Umrahmt von einem Meer aus Rebgärten und einer majestätischen Bergkulisse bietet dieses einzigartige Panorama Breitwandkino in echt! Umsorgt vom aufmerksamen aber nicht aufdringlichen Torkel-Team fühlt man sich hier wie ein Fürst auf Sommerfrische. Ein Ort, an dem uns schnuppe ist, dass alle Welt Sonnenuntergänge kitschig findet. Das ist „Nichtstun unter Idealbedingungen!“.

Seit 2020 führen Julia und Oliver Friedrich die renommierte Wein-Beiz am Ortseingang von Jenins. Sie  haben aus dem traditionsreichen Haus eine Art Nobel-Gutsausschank der Graubündner Spitzenweingüter etabliert, der sich in Lichtgeschwindigkeit zu einem legeren Place-to-be für Weinschmecker gebeamt hat. Obwohl sich derzeit viele lässige Weinrestaurants etablieren, spielt der Alte Torkel der Friedrichs in einer ganz eigenen Liga.

Das kommt nicht von ungefähr. Wie eine erstklassige Weinkarte liest sich nämlich die Biografie des gebürtigen Breisgauers. Oliver Friedrich absolvierte seine Ausbildung im renommierten Hotel Bareiss in Baiersbronn und arbeitete anschließend mit Sommelier-Legende Jürgen Fendt im hauseigenen Gourmetrestaurant. Den Ruf der Schweiz folgte er als Restaurantleiter ins Mesa nach Zürich, bevor er 2009 als Weinschenk im berühmten Schloss Schauenstein anheuerte. Hier im legendären Genusstempel von Drei-Sterne-Koch Andreas Caminada entwickelte er auch seine Liebe zu Graubündner Weinen und wurde für seine bedeutende Auswahl heimischer Gewächse und einer besonderen Jahrgangstiefe vom Gault Millau zum „Sommelier des Jahres 2013“ gekürt.

Graubünden, diese Gegend der großen Weine und der ganz großen Weinpersönlichkeiten dient dem sympathischen Wirt als ultimativer Spielplatz seiner vinophilen Leidenschaft. Rund 70 Winzern und 800 Positionen verschafft er hier eine standesgemäße Bühne. Allesamt aus Graubünden. Dafür erntete er schnell Begeisterung. Bereits in seinem ersten Torkel-Jahr wurde er als Newcomer mit dem Vinum „Swiss Wine List Award 2020“ ausgezeichnet.

Ihre Leidenschaft für edle Tropfen teilen die Friedrichs übrigens auch auf ihrem eigenen Wein-Blog www.kellergefluester.ch

Im Alten Torkel genießt man neben dem grandiosen Panorama auch den kulinarischen Weitblick von Küchenchef David Esser, der regionale Produkte mit einer kreativen Jahreszeitenküche ohne viel Schnickschnack kombiniert. Der 28-jährige, berufliche Weggefährte von Oliver Friedrich verdiente sich zuvor unter anderem als Souschef in der Schweizer Hotellegende Park Hotel Vitznau seine Meriten. Esser kreiert aus frischen Zutaten – bevorzugt aus dem Garten und von heimischen Bauern – und einer entscheidenden Prise Kreativität Genusserlebnisse der besonderen Art und folgt stilsicher Friedrichs Konzept: Der Patron wählt die Offenweine aus, Esser entwickelt dazu die passenden Gerichte. Nicht umgekehrt. Ein Steckenpferd des Küchenchefs sind die Bio-Rindfleischspezialitäten vom Luzerner Ueli-Hof: Tomahawk, Clubsteak, T-Bone und Porterhouse machen den Torkel auch zur Pilgerstätte für Fleischliebhaber.

Natürlich finden nicht nur die edelsten Tropfen in den Torkel-Ausschank. Auch Wanderer und Durchreisende, die hier Rast machen, kommen auf ihre Kosten. Dazu passen heimische Herzhaftigkeiten wie Bündner Fleisch, Jeninser Alpkäse und Salsiz vom Hirschfleisch – mehr braucht man oftmals nicht zum Glücklichsein.

Die Friedrichs haben hier in Jenins einen Wohlfühlkosmos für Weinfreaks und ein Gesamtkunstwerk des guten Geschmacks geschaffen.

www.alter-torkel.ch

Der Dorfwirt Unterammergau

Der Dorfwirt in Unterammergau ist ein Aushängeschild zeitgemäßer Gasthauskultur. Brigitte und Thomas Zwink möchten hier Traditionen und bayerische Gastfreundschaft modern interpretieren und mit genussreichem Lebensstil verbinden. Das historische Anwesen aus dem Jahr 1836 bietet hierzu ein einzigartiges Ambiente.

Ein Ort wird stets auch bestimmt durch die Menschen, die ihn leben und lieben. Brigitte und Thomas Zwink füllen diese verdienstvolle Futterstelle für Feinschmecker mit Charme und verleihen ihr dadurch eine ganz besondere Liebenswürdigkeit. Das geschmackvolle Ambiente der historisch gewachsenen, aber keineswegs altbackenen Gaststuben vermittelt zeitlose Geborgenheit und erfreut mit erfrischend-fröhlichen Accessoires. Im Sommer lockt die schattige Gartenwirtschaft zum genussreichen Schlemmen ins Freie.    

Die Zwinks darf man getrost als eine der kulinarischen Wegbereiter am bayerischen Alpenrand bezeichnen. Seit vielen Jahren sorgen sie mit Sinn für die guten alten Werte und Geist für neue, frische Ideen, für einen zeitgemäßen gastronomischen Pulsschlag. Der Hausherr hat die heimische Gasthausküche neu definiert. Er versteht es, regionale und saisonale Gerichte so zu verfeinern, dass es allen auffällt und jedem schmeckt. Ergänzt um kleine Ausflüge in die gehobene Küche ist der Dorfwirt eine Bastion feinster Regionalküche. Diese Liebe zur kulinarischen Wertarbeit bescherte ihm in den letzten Jahren unzählige Auszeichnungen.

Thomas Zwink knöpft sich regionale Spezialitäten vor, interpretiert Altbewährtes neu und überrascht mit leckersten Kreationen. Er verfeinert Gerichte, indem er beste Grundprodukte in handwerklicher Perfektion mit saisonalen Geschmacksnuancen auf zeitgemäße Art vereint. Die Dorfwirt-Küche ist unprätentiös und unkompliziert – und dadurch sehr entspannt zu genießen. Manchmal soll es einfach nur gut schmecken. Und gibt es wirklich Besseres, als handfeste, bodenständige Gerichte, die mit liebevoller Sorgfalt meisterlich zubereitet sind?

Eine Speisekarte gibt es nicht. Wer im Dorfwirt einkehrt, begibt sich vertrauensvoll in die Hände der sympathischen Gastgeber. Der Lardo (ein besonders fetter und dadurch sehr geschmacksintensiver Speck) von den hauseigenen Wollschweinen mit ofenfrischem Brot als Einstieg ist bereits ein wahrer Festschmaus. Auch sonst krönen die wechselnden Schweinereien aus Zwinks benachbartem Stall die abwechslungsreiche Menüfolge. Mein persönliches Highlight ist das Surf ´n´Turf mit Zander und hausgemachter Blutwurst. Herrlich auch der Saukopf mit Pfifferlingen, Melone und Sesam. Nicht zu vergessen die besten Innereien-Gerichte weit und breit.

Steif und hüstel-hüstel geht es im Dorfwirt nicht zu. Brigitte Zwink pflegt die persönliche Gastfreundschaft nicht nur als professionelle Routine, sondern als Herzensangelegenheit. Sie umsorgt ihre Gäste mit viel Gespür und Kompetenz und hat ein wachsames Auge für deren Bedürfnisse. Ein Beispiel für die frischen Ideen der Zwinks ist beispielsweise die begehbare Weinkarte. Großzügig arrangiert und mit ihren Preisen versehen stehen die edlen Gewächse im Gastraum Spalier.

Brigitte und Thomas Zwink haben mit Mut und Konsequenz ihren Traum realisiert. Hier in Unterammergau schließen sich bayerische Bodenständigkeit, anspruchsvolle Regionalküche und unverfälschte Gastfreundschaft zur gastronomischen Dreifaltigkeit zusammen. Genau diese Entspanntheit auf höchstem Niveau macht den Erfolg des Dorfwirts aus. Und uns vollends zu Stubenhockern …

www.gasthaus-dorfwirt.com