Schlagwort: Pfalz

Hotel Schloss Edesheim

Schloss Edesheim zählt zu den ersten gastlichen Adressen in der Pfalz. Eingebettet in einem über 5ha großen Park mit Weinbergen und Wasseranlagen, ist das Schloss eine Oase der Ruhe und des Genießens.

Ein einzigartiges historisches Ambiente in Verbindung mit der persönlichen Atmosphäre des Hauses garantiert einen unvergesslichen Aufenthalt. Man residiert in individuellen, großzügigen Suiten oder einem wohnlichen Zimmer, ausgestattet mit Marmorbad, TV, Minibar, Fön, W-Lan und beschaulichen Ausblicken auf die malerische Umgebung.

Doch auch kulinarisch ist das Märchenschloss unbedingt eine Reise wert. In den behaglichen Räumlichkeiten des stilvollen Gourmetrestaurants oder auf der angegliederten Parkterrasse kann man so richtig entspannen und dem Genuss freien Lauf lassen. Ausgestattet mit ausgefallenen Wandmalereien und einem historischen offenen Kamin eröffnet sich dem Besucher ein einzigartiges Ambiente.

Für Gäste welche etwas zu feiern haben bilden die historischen Säle und Gewölbekeller den idealen Rahmen für einzigartige Festlichkeiten. In Verbindung
mit der persönlichen und professionellen Beratung ist sichergestellt, dass jedes Fest zu einem Ereignis wird.

www.schloss-edesheim.de

Rostige Ritter

Ein Rezept von Florian Winter | Ritterhof zur Rose | www.ritterhofzurrose.de

Für 4 Personen

200 ml            Milch

50 g                 Zucker

1 halbe            Vanilleschote, ausgekratzt

Alles zusammen aufkochen

4 Brötchen oder ein halbes Baguette in ca. 8 Scheiben

Die Brötchen sollten mind. 2 Tage alt sein!

Rinde abreiben und Brötchen/Brot dann in heißer Vanillemilch einweichen bis sie sich voll gesaugt haben.

Den Ritter erst in zerkleppertem Ei wenden, dann in Weckmehl panieren.

In einer Pfanne in Butter von allen Seiten goldbraun anbraten, mit Zimtzucker bestäuben und diesen leicht in der Pfannenhitze karamellisieren lassen.

Dazu kann Vanillesauce und Erdbeer- oder Himbeersorbet serviert werden.

Weingut Odinstal

Wenn aus einem lang gehegten Lebenstraum ein vinophiles Gesamtkunstwerk wird, geht das Herz eines jeden Genießers auf: Mit viel Herzblut und Leidenschaft hat Thomas Hensel das Odinstal in ein Vorzeigeweingut verwandelt.

Im ehemaligen Weingut Odinstal waren die Uhren stehengeblieben. So lange, bis das Bad Dürkheimer Unternehmerpaar Thomas und Ute Hensel die Zeiger behutsam weiterdrehte und den abrissreifen Bau zurück in die Zukunft führte. Dass dazu mehr gehört als eine fixe Idee, wird jedem sofort klar, der das wunderschöne Anwesen besucht. Erbaut zu Anfang des 19. Jahrhunderts vom ehemaligen Bürgermeister Wachenheims, erlebte das klassizistische Gutshaus im 350 Metern Höhe eine bewegte Geschichte, wurde im ausgehenden 20. Jahrhundert jedoch mehr und mehr sich selbst überlassen. Thomas Hensel war das egal. Schon lange war es sein Traum, das Weingut zu übernehmen, 1998 erfüllte er sich diesen Traum. Dass Odinstal mittlerweile Spitzenweine von Weltrang hervorbringt, Weine, die in den besten Restaurants und Hotels der Welt ausgeschenkt werden und dennoch auf pfälzisch-regionale Tugenden setzen, ist nicht weniger als eine Meisterleistung. In einem monumentalen Kraftakt sanierte Hensel mitsamt seiner Familie das prächtige Anwesen, steckte jede Sekunde seiner Zeit und jede Faser seines Herzens in die Restaurierungs- und Modernisierungsmaßnahmen, passte alles der kompromisslosen Weinphilosophie an, die auf Qualität, Authentizität und Hingabe an die Rebe setzt.

Die beeindruckenden Arbeiten im und um das Gut herum reichen natürlich nicht, um tolle Weine in die Keller und Flaschen zu bekommen. Mit viel Geduld, Expertise und seltenem Fingerspitzengefühl kitzelte man aus den Weinen Bemerkenswertes heraus. Ja, man machte sogar aus den durch die Höhe bedingten niedrigeren Temperaturen eine Tugend und erzeugte filigrane Aromen, die nur dann entstehen können, wenn die Traube in kühleren Bedingungen gedeiht. Sowieso steht der Lauf der Natur an oberster Stelle. Treu ist man der Weisheit ergeben, dass große Weine nur mit der Natur entstehen können. Und nicht gegen sie. Mit der Natur, das bedeutet bei Hensels natürlich den vollständigen Verzicht auf chemische Pestizide. Aber eben weit mehr als das: Weinbau im Odinstal ist Weinbau im Einklang mit der Natur und ihrem Kreislauf. Man passt sich an, statt anzupassen, der Vergleich von einem frei mäandernden Fluss im Gegensatz zu einem begradigten ist da sicherlich nicht von der Hand zu weisen.


Das zahlt sich aus. Die vom Wald umschlungenen fünf Hektar Weinberge auf dem 20 Hektar großen Anwesen bringen regelmäßig Sensationen hervor, die strenge Fixierung auf Qualität statt Quantität lässt die Gesamtproduktion der Einzellage bei 25.000 Flaschen jährlich ganz bewusst innehalten. Das macht die ausschließlich weißen Weine Odinstals zu begehrten Tropfen, die oft nur auf Vorbestellung erhältlich sind. Riesling Basalt und Weißburgunder Basalt sind Gaumenfreuden ganz und gar, durchaus eigenständig und ungewöhnlich, dennoch klar als Pfälzer erkennbar, sehr kräftig und knackig. Und diese Aromen erst! Auf dem Anwesen wie auch im Glas – hier gibt es eine Menge zu entdecken, da sind sich auch Fachblätter wie Gault Millau, der Feinschmecker oder Weintitan Stuart Pigott einig. Thomas Hensel freut diese Aufmerksamkeit natürlich. Aber das Schöne ist: Vor allem freut er sich darüber, dass sich sein lange gehegter Traum zu etwas derart Schönen entwickelt hat.

www.odinstal.de

Neuleiningen – ein märchenhaftes Burgdorf in der Pfalz

Kleines Dorf, großes Kino! – Eine Liebeserklärung von Franz Weber

Zu Besuch im pfälzischen Neuleiningen, mit einem Übergewicht an Vergangenheit, einer märchenhaften Gegenwart und einer interessanten Zukunft.

Majestätisch ragt das mittelalterliche Neuleiningen wie ein Adlerhorst auf einem Bergvorsprung des Haardtrandes aus dem Rebenmeer links und rechts der Deutschen Weinstraße. Dicht um die mächtige Burgruine drängen sich terrassenförmig in spielzeugkleinen Gassen die steinerne St. Nikolauskirche und unzählige Fachwerkschönheiten mit Giebeln, Erkern und Türmchen zu einem kleinen Dorf zusammen. Aus Naturstein gehauene Treppenaufgänge durchbrechen immer wieder die verwinkelten Häuserzeilen und führen von der stolzen Festung hinab bis zur meterhohen Stadtmauer, die mit ihren wehrhaften Türmen das Bergdorf seit Jahrhunderten schützend umklammert.

Wer sich hinein begibt in das schmucke Dorf, muss oft seine Erwartungen neu justieren. Flaniert man durch die holprigen Sträßchen, landet man irgendwann auf dem alten, kopfsteingepflasterten Marktplatz, wahrscheinlich Neuleiningens erfolgreichster Verführer. Geraniengeschmückte Bürger- und Zunfthäuser drängeln sich hier um den historischen Löwenbrunnen, der mit den Glocken des Kirchturms und dem Tuckern den Traktoren um die Wette plätschert. Madonnen und uralte Handwerksinsignien zieren die sandsteinernen Nischen und Winkel, Wetterfahnen quietschen leise im lauen Lüftchen, fröhlich bepflanzte Steintröge und weinlaubumrankte Fassaden laden zum Verweilen ein. Ganz unglaublich scheint es, dass in dieser märchenhaften Kulisse Menschen leben. Eine Gruppe älterer Damen diskutiert Nachbarschaftsgeschichten, ein Liebespärchen sonnt sich engumschlungen an der Sandsteinbrüstung und Katzen streunen durch die kleinen Vorgärten, meist ein bunter Wusch aus Hortensien, Kletterrosen und mediterranen Gewächsen.

Am liebsten hätte man die winzigen Gassen für sich allein, um in Ruhe ihrer Geschichte nachzuspüren. Man könnte stundenlang die Zunftzeichen über den geduckten Eingangstüren, die Torbögen und Türknäufe, eiserne Gitter und Brunnenanlagen studieren.

Nur einen Steinwurf vom Dorfmittelpunkt entfernt, hat ein Goldschmiedemeister sein schickes Atelier in ein liebevoll hergerichtetes Fachwerkhaus integriert, ein kleines Museum lädt zur geschichtsreichen Exkursion in die Dorfgeschichte, mächtige Winzerhöfe locken zur Weinkost, Restaurants und Weinstuben verführen hinter mittelalterlichen Mauern zur geschmackvollen Einkehr. Von deftiger Pfälzer Kost bis hin zum sternengekrönten Gourmetmenü findet in Neuleiningen jeder sein kulinarisches Schmuckstück. Und wer vor Glück gar nicht mehr gehen möchte, übernachtet einfach in einem der kleinen Hotels oder Gästehäuser.

Die mächtige Burgruine nimmt eine ausgesprochene Sonderstellung unter den Festungen der Pfalz ein. Sie hat typologisch die französischen Burgen des sogenannten „Kastelltyps“ zum Vorbild und zählt zu den frühesten Bauten dieser Art auf deutschem Boden. An romanische Vorbilder erinnert auch die Ringmauer mit den an vier Ecken rund hervorragenden Türmen. Historiker schließen daraus, dass der Erbauer der Burg, Friedrich III., diesen Stil in der Heimat seiner Gemahlin, Adelheid von Kyburg kennengelernt und übernommen hat. Im 13. Jahrhundert ist die Bergfestung entstanden, die zur wichtigen Verteidigungsburg der Grafen und späteren Fürsten zu Leiningen wurde. Gleich aus welcher Richtung und zu welcher Tageszeit man sich ihr naht, immer bezaubert sie durch beeindruckendes Profil: Einen Bergkegel krönend liegt sie verschleiert im Dunst des Morgennebels, scheint trutzig im Mittagslicht und bildet eine zauberhafte Silhouette, wenn die Abendsonne untergeht. Kaum wird man noch eine ähnliche Burganlage finden, in der sich Ort und Burg so eng zu einer Einheit verbinden.

Wer den höchsten Punkt der einstigen Festung erstiegen hat, schaut an klaren Tagen bis hinüber zu den Bergrücken des Odenwaldes. Auf dem Vorhof der Burg verlieren sich die Menschen wie Punkte auf eine Leinwand getupft, hangabwärts liegt die Rheinebene, aus der Häusergiebel, Kirchtürme und Pappeln wie die Aufbauten eines Schiffes ragen, das im grünen Rebenmeer auf Grund gelaufen ist. – man fühlt sich dem Alltag entronnen und glaubt erneut an die Echtheit von Postkartenmotiven.

Heute dienen die steinernen Reste vergangener Herrlichkeit als stimmungsvolle Kulisse für den vielbeachteten Burgsommer, einer Konzert- und Eventreihe der Extraklasse mit Musikgrößen wie Suzi Quattro, Angelo Kelly und Gregor Meyle und gipfelt in einem der schönsten Veranstaltungen der Pfalz, dem Neuleininger Burg-Weinfest – eine volkstümliche Genussparty für Wein- und Feinschmecker.

Am ersten und zweiten Adventswochenende zieht der Weihnachtsmarkt Besucher in Scharen ins festlich geschmückte Burgdorf. Über das ganze Dorf verteilt reihen sich Buden und geöffnete Höfe aneinander, die aus den Gassen einen festlichen Markt ohne Anfang und Ende machen.

Eine der schönsten Geschichten in der Pfalz ist die von der sagenhaften Gräfin Eva, der Burgherrin von Neuleiningen. Sie spielt während des Bauernkrieges im 16. Jahrhundert und sie hat ein Happy End. Als die Bauern seinerzeit die Burg plündern und brandschatzen wollten, bot ihnen die Gräfin nicht etwa Widerstand. Sie war klüger, sie gab nach und öffnete ihnen das Tor. Charmant lud sie die wütende Schar zum Zechen ein. Die Bauern konnten – als echte Pfälzer – nicht wiederstehen, labten sich tüchtig und zogen hernach mit gefüllten Bäuchen und hochzufrieden von dannen. Burg und Dorf blieben unversehrt.

Die Pfalz ist ein Paradies mit einem Reichtum an Traditionen und einer wunderbar abwechslungsreichen Natur. Sanfte Hügel, liebliche Weinbergslandschaften und pittoreske Winzerdörfer laden zu abwechslungsreichen Touren und Wanderungen ein. Im Rücken Neuleiningens liegt das Biosphärenreservat Pfälzer Wald mit versteckten Tälern, klaren Bächen und mythischen Geheimnissen – übrigens das größte zusammenhängende Waldgebiet Deutschlands.

Neuleiningen ist ein traumhaft schönes Dorf mit trutzigen Wehranlagen und Fachwerkschönheiten, das den Geiz nicht kennt, sondern maßlos ist in seiner kultivierten Völlerei und fast wollüstig das Geschenk seiner privilegierten Lage genießt. Neuleiningen bringt den rauschenden Beweis dafür, dass für eine Urlaubsunbeschwertheit manchmal ganz wenig genügt zum Glücklichsein.

Mehr Informationen: www.neuleiningen.de | www.burgsommer-neuleiningen.de | www.burg-weinfest.de | www.weihnachtsmarkt-neuleiningen.com

ÜBERNACHTENAlte Pfarrey: Versteckt in den bucklig-gepflasterten Gassen liegt das ehemalige Pfarrhaus. Silvio Lange brilliert hier mit einer finessenreichen, mediterranen Küche, über der hell ein Michelin-Stern leuchtet. Das Haus beherbergt auch ein winziges Hotel zum Einkuscheln. www.altepfarrey.com | Zum Burggraf: Die ehemalige Zunftherberge ist heute ein romantisches Landhotel mit Restaurant und wird sehr persönlich von der Familie Hahn geführt. www.zumburggraf.de | Zum Engel: Bilderbuch-Landgasthof direkt an der historischen Burgruine. www.landgasthof-zum-engel.de | Burggarten: Das geschmackvoll renovierte Anwesen bietet großzügige Apartments mit spektakulärem Blick über die Rheinebene. www.burggarten.com | ESSEN & TRINKENBurgschänke: Weitbekanntes Speiserestaurant im Sandsteingewölbe unter der Burgruine. Berühmt für ausgezeichnete Fleischspezialitäten. www.burgschaenke-neuleiningen.de | H´manns: Kreative Frischeküche mit besten Produkten meist aus der Region. www.hmanns.de | Zum Gäsbock: Regionale und saisonale Spezialitäten sind das Steckenpferd des Restaurants am alten Marktplatz. www.zum-gaesbock.de | FEIERNAlte Kellerei: Die ehemalige Weinkellerei der Leininger Grafen wurden zu einer stilvollen Eventlocation umgebaut. www.alte-kellerei.com | WEIN – Die beiden traditionsreichen Weingüter Rüttger und Franz Nippgen werden heute erfolgreich von den bestens ausgebildeten Winzern Rudolph Rüttger und Johannes Nippgen geführt. www.ruettger.de | www.nippgen.de| VERANSTALTUNGEN – www.burgsommer-neuleiningen.de | www.burg-weinfest.de | www.weihnachtsmarkt-neuleiningen.com | MUSEEN – Dorfführungen, Informationen und Öffnungszeiten zu den Museen im Burgturm und „An der Münze“ finden Sie unter www.neuleiningen.de | HANDWERK & MANUFAKTUREN – www.delikatessenmanufaktur.de | www.tobias-ueberschaer.com | www.pukis-design.de

Der Autor: Franz Weber, Jahrgang 1977, ist ein echter Neuleininger Bub. Als Sohn einer ortsansässigen Gastronomenfamilie kennt er jeden Winkel im heimischen Burg- und Weindorf. Sein Vater war mehr als drei Jahrzehnte Pächter der legendären Burgschänke, kaufte Mitte der 70er Jahre das verfallene alte Pfarrhaus und eröffnete es 1977 nach einer aufwendigen Grundsanierung als Hotel Alte Pfarrey.

Fotocredits: Gemeinde Neuleiningen | Martin Kluge | Heimat- & Kulturverein Neuleiningen e.V. | Alte Pfarrey | Burggarten Apartments | Weingut Rudi Rüttger | Weingut Franz Nippgen | Die Rheinpfalz | Lora Fotografie

Ritterhof zur Rose

In Zeiten von grassierenden Pandemien, brodelnden Krisenherden, schwindelnden Aktienkursen und instabilen Finanzmärkten sehnen sich die Menschen nach einem kuscheligen Gegenwurf zur Globalisierung, nach Wärme und Herzlichkeit. „Wohlfühlen“ lautet die Devise. Gut geführte Traditionshäuser erleben aktuell eine ungeahnte Renaissance. Ein Paradebeispiel dafür ist der Ritterhof zur Rose im pfälzischen Burrweiler.

Umzingelt von einem Meer aus Reben liegt am Ortseingang von Burrweiler der traditionsreiche, vor einigen Jahren geschmackvoll sanierte Ritterhof zur Rose. In den heimeligen Gaststuben wurden die historischen Elemente liebevoll, aber schnörkellos in die Moderne transportiert. Der Sommergarten mit seinem Panoramablick über die Rheinebene zählt zweifelsfrei zu den schönsten Freiluftadressen an der Deutschen Weinstraße.

Erstklassige Grundprodukte, die meist aus nachhaltiger Land- und Viehwirtschaft und bevorzugt aus der Pfalz stammen, beste Zutaten und sorgfältige handwerkliche Fertigung sind die Basis von Florian Winters Arbeit. Was aus der Ritterhof-Küche serviert wird, ist die Kombination regionaler Produkte mit einer kreativen Jahreszeitenküche ohne viel Schnickschnack. Alles macht Sinn, alles ist herrlich unprätentiös, aber voller Geschmack. Effekthascherei hat hier keinen Platz. So muss eine ambitionierte Landküche von heute schmecken!

Zu den Klassikern Winters gehören neben seinem berühmten, hausgemachten Saumagen feinste Spezialitäten von Odinstaler Charolais-Rindern, die fast ganzjährig auf den Wildkräuterwiesen des gleichnamigen Weingutes hoch über Wachenheim weiden, Zweierlei vom Donnersberger Bauernhahn in Rieslingjus gegart, der Bäckerofen mit rosa gebratenem Rücken und Schmorstück – traditionell in der Tonterrine serviert – bis hin zum legendären Gänsebraten aus Pfälzer Freilandhaltung.

Es ist wirklich erstaunlich, wie treffsicher der Hausherr zwischen klassischer, traditioneller Zubereitung und andererseits raffinierten, oft verblüffend modernen Kreationen hin und her wechselt. Noch dazu schafft er das Kunststück, konsequent den Grundgeschmack der Zutaten zu unterstreichen und weiß wie kaum ein anderer, welche Produkte zu welcher Zeit zu Glanzleistungen auflaufen.

Im Ritterhof verfügt man auch über ein selten gewordenes Fachverständnis für Käse. Neben dem heimischen Erdesbacher Ziegenkäse und Spielberger Rohmilchkäsen aus dem Münstertal werden immer wieder persönliche Entdeckungen der Wirtsleute angeboten. Als hochklassige Heimatpflege darf man getrost die Rostigen Ritter mit Vanillesauce und Himbeersorbet bezeichnen.

Bernhard Holzer ist für den exquisiten Keller des Ritterhofs zuständig. Wein ist ein Lebensgefühl und eine Profession für den gelernten Hotelfachmann und Sommelier. Stets beweist der charismatische Österreicher den richtigen Riecher. Neben ausgezeichneten Gewächsen aus der Pfalz, aus Baden, Österreich und dem benachbarten Frankreich ist besonders die einzigartige Auswahl an tiefgründigen und gereiften Weinen hervorzuheben. Die Jury des „German Wine List Awards“ kürte die Weinkarte begeistert zu den besten der Republik. Der Service unter Karin Winter, einer gebürtigen Winzertochter vom Kaiserstuhl, und Holzer führt die handwerkliche Meisterschaft in puncto Gastfreundschaft auf gewohnt hohem Niveau fort. Zeitlose Werte im Dienste eines gemeinsamen Wunsches: Den Ritterhof-Gästen besonders schöne Stunden, Aufmerksamkeit und Geborgenheit zu schenken.

Von Krise keine Spur mehr!

www.ritterhofzurrose.de

Color Kingdom: Unser Pfälzer-Mandelblüten-Arrangement. Exklusiv für Sie!

Mitten im Paradies: Hier blüht Ihnen was!

Während sich die Natur allerorten noch grau in grau kleidet, verwandelt sich die Landschaft links und rechts der Deutschen Weinstraße bereits im März in ein zauberhaftes Blütenkleid aus Weiß und Rosa. Das blühende Epi-Zentrum des pfälzischen Frühlings ist das pittoreske Weindorf Gimmeldingen zwischen Neustadt und Deidesheim, wo rund 2500 Mandelbäume für ein spektakuläres Naturspektakel sorgen.

Nach all den pandemiebedingten Auflagen, Kontaktbeschränkungen und Homeoffice-Verordnungen wird es höchste Zeit für einen Tapetenwechsel. Für unsere Leser haben wir daher gemeinsam mit der Gastgeberfamilie Nett ein farbenfrohes Frühlings-Arrangement geschnürt:

Zur Begrüßung eine Flasche Winzersekt | 3 Übernachtungen im Komfort-Doppelzimmer | Inklusive reichhaltigem Frühstücksbuffet – bei schönem Wetter auf der sonnigen Terrasse mit Panoramablick über die Rheinebene – mit hausgemachten Marmeladen und allem, was das Herz begehrt | Preis pro Zimmer (für 2 Personen): 395,00 €

Gültig im März und April 2022 – ausgenommen Ostern | Anreisetage: Sonntag oder Montag nach Verfügbarkeit | Buchungen unter dem Stichwort „TEXTOR-Frühlings-Arrangement“ unter nett@nettslandhaus.de

Netts Landhaus

Klein und fein, in einer Lage, die es so wirklich nur einmal gibt: Inmitten der blühenden Landschaften, umzingelt von prächtigen Mandelbaum-Alleen und einem Meer aus Reben, thront Netts Landhaus auf einer kleinen Anhöhe am Ortsrand von Gimmeldingen und begeistert mit einem traumhaften Panoramablick über die Rheinebene.

Hinter den historischen Fassaden des ehemaligen Winzergehöfts verbirgt sich ein geschmackvoll renoviertes, persönlich geführtes Gästehaus. An solchen Orten befreit man sich vom Alltagsstress, Gedanken werden wieder klar und das Wesentliche wieder sichtbar.

Frühstücksfernsehen!

Gäbe es diese Aussicht nicht, man müsste sie erfinden.

www.nettslandhaus.de

Die Pfalz – Eine kulinarische Rundreise zur Mandelblüte

Es gibt Menschen, die suchen ein ganzes Leben nach dem Paradies. Den Stress können sie sich sparen, wenn sie gleich in die Pfalz fahren. Gerade jetzt! Denn während sich die Natur allerorten noch grau in grau kleidet, verwandelt sich die Landschaft hier bereits im März in ein zauberhaftes Blütenkleid aus Weiß und Rosa.

Zu entdecken gibt es nicht nur blühende Landschaften. Die Pfalz ist auch auf kulinarischer Ebene bunt und spannend. Aufstrebende Jung-Köche sorgen neben etablierten Altmeistern für Dynamik.

Neuleiningen – Kleines Dorf, großes Kino!

Wie ein Adlerhorst klebt Neuleiningen am Haardtrand über der Rheinebene. Dicht um die mächtige Burgruine drängen sich in spielzeugkleinen Gassen die steinerne St. Nikolauskirche und unzählige Fachwerkhäuser mit Giebeln, Erkern und Türmchen zu einem kleinen Dorf zusammen, eingerahmt von einer meterhohen Stadtmauer. Die imposante Burgruine nimmt eine ausgesprochene Sonderstellung unter den Festungen der Pfalz ein. Sie hat typologisch die französischen Burgen des sogeannten „Kastelltyps“ zum Vorbild und zählt zu den frühesten Bauten dieser Art auf deutschem Boden. | www.neuleiningen.de

Alte Pfarrey

Versteckt in den bucklig gepflasterten Sträßchen liegt das ehemalige Pfarrhaus. Silvio Lange brilliert hier mit einer finessenreichen, mediterranen Küche mit französischer Note, über der hell ein Michelin-Stern leuchtet. Das Haus beherbergt auch ein winziges Landhotel zum Einkuscheln. | www.altepfarrey.de

Laumersheim: Zum Weissen Lamm

Im Gasthaus Zum weissen Lamm ist die Speisekarte vielfältig: es gibt Fisch, Wildbret, Deftiges wie Sauerbraten oder marinierten Kalbskopf, Bruschetta mit getrüffeltem Rindertatar und Kotelett vom Duroc-Schwein. Küchenchef Kai Hofheinz sorgt hier für kulinarische Glücksmomente. | www.lamm-laumersheim.de

Bissersheim: Knipsers Halbstück

Die berühmte Winzerfamilie Knipser hat hier einen schicken Gutsausschank eröffnet, der sich im Nullkommanichts als neuer Place-to-be für Weinschmecker etabliert hat. | www.halbstueck.de

Weisenheim am Berg: Admiral

Bis vor wenigen Jahren war Weisenheim am Berg nun wirklich nicht der Nabel der Pfalz. Seit einiger Zeit laufen das sympathische Erfolgsduo Martina und Holger Stehr mit großer Leidenschaft, starkem Ehrgeiz und gastronomischer Kompetenz im Eilzugtempo zur kulinarischen Höchstform auf. Als Belohnung gab´s im letzten Jahr den begehrten Michelin-Stern. | www.admiral-weisenheim.de

Freinsheim

Freinsheim wird gerne als das „pfälzische Rothenburg“ bezeichnet, was die stolzen Weinheimischen gar nicht gerne hören. Majestätisch ragt das mittelalterliche Städtchen aus einem Meer aus Reben und Obsthainen. Die mächtige, 1,3 Kilometer lange Stadtmauer und die wehrhaften Türme und Tore prägen noch heute das malerische Stadtbild. Holprige Sträßchen und Gassen, Fachwerkhäuser und Barockbauten bestimmen den historischen Stadtkern. | www.freinsheim.de

Amtshaus

Im kürzlich wunderbar grundsanierten Amtshaus in Freinsheim wurden aufwendig und sorgfältig die historischen Elemente liebevoll, aber schnörkellos in die Moderne transportiert. Das Restaurant besticht durch klare Linien und moderne Eleganz. Hausherr und Küchenchef Swen Bultmann serviert eine klassische, sterneverdächtige Frischeküche mit französischer Note auf höchstem Niveau, begleitet von den vinophilen Punktlandungen seiner charmanten Frau Sybille, einer begandeten Sommeliére. | www.amtshaus-freinsheim.de

Weinreich

Das Weinreich ist das zeitgemäße Update einer Pfälzer Weinstube: Modern, aber dennoch gemütlich. Jeanette Henning Weinheimer servieren eine verfeinerte Regional- und Saisonküche. | www.weinreich.de

Kallstadt: Weingut am Nil

Weinstuben gibt es gefühlt in jedem zweiten Haus in Kallstadt. Hotspot der 1.200-Seelen-Gemeinde ist das Weingut am Nil, das geschickt mit einem zauberhaften Landhotel und einer spektakulären Vinothek flankiert wurde. Die Familie Pohl hat hier unter allen Gesichtspunkten Außergewöhnliches geschaffen. | www.weingutamnil.de

Bad Dürkheim: Hensel & Gretel

Chillout auf pfälzisch: Stylische Weinbars und lässige Vinotheken mischen die weinkulinarische Szene der Pfalz gehörig auf. Pfälzer Geselligkeit wird geschickt mit Architektur, Ambiente und Entertainment kombiniert. Einer unserer Lieblingsadressen ist das coole Hensel & Gretel am Römerplatz in Bad Dürkheim. Urban ist hier mit einer zarten Brise Landleben gewürzt. Plüsch und Pomp waren gestern. Und wer gar nicht mehr gehen möchte, übernachtet einfach in einer der geschmackvollen Apartments. | www.henselundgretel.eu

Wachenheim: The Izakaya

Benjamin Peifer und sein Team bringen im schicken Restaurant erfrischend Außergewöhnliches auf die Teller. Ihre Gerichte sind komplex, durchdacht, emotional und was am wichtigsten ist: immer grandios im Geschmack. Auch in der Fähigkeit, Aromen zu kombinieren, erweist sich Peifer als Meister. | www.the-izakaya.com

Forst an der Weinstrasse: Gutsausschank Spindler

Im Gutsausschank Spindler lebt die pfälzische Gasthauskultur auf einem besonders hohen Niveau. Seit 1933 sind im dem gemütlichen Weinrestaurant gutes Essen und Trinken zu Hause. Im Ausschank gibt´s die exzellenten Weine des familieneigenen Spitzenweinguts. | www.gutsausschank-spindler.de

Ruppertsberg: Hofgut

Auf seinem Hofgut setzt Jean-Philippe Aiguier auf eine konsequente regionale und ökologische Küche mit klarem Fokus auf das Produkt. „Zurück zu den Wurzeln“ ist für ihn keine leere Worthülse, sondern eine praktizierte Frischeküche mit natürlichen und saisonalen Bioprodukten. Bio ist für Aiguier kein Trend, sondern eine Lebenseinstellung. | www.dashofgut.com

Die Pfälzer Genuss-Haupstadt Deidesheim

Deidesheim wird viel gerühmt wegen seiner Gastlichkeit und gilt als Stadt der Lebensfreude. Naben der traditionsbewussten Pflege heimischer Spezialitäten hat sich das Weinstädtchen auch einen Namen als Metropole des anspruchsvollen Geschmacks gemacht.

Alljährlich am Dienstag nach Pfingsten findet vor der historischen Kulisse des Rathauses die traditionsreiche Geißbockversteigerung statt. Das seit vielen Jahrhunderten stattfindende Spektakel wird in Form eines prächtigen Historienspiels aufgeführt und lockt in jedem Jahr tausende Besucher nach Deidesheim. Als Gegenleistung für Weiderechte im Waldgebiet der Stadt, bereits 1534 erstmals urkundlich erwähnt, hatte die Gemeinde Lambrecht zur Abgeltung einen Ziegenbock zu liefern. „Bene cornutus et bene capabilis“, lateinisch für „gut gehörnt und wohl gebeutelt“, musste dieser Tributbock nach damaliger Überlieferung sein. Die Historie sieht vor, dass das jüngste Lambrechter Brautpaar den Geißbock abliefert und dieser dort durch das „hohe Stadtgericht“ versteigert wird. | www.deidesheim.de

Deidesheimer Hof

Das geschichtsträchtige 5-Sterne-Haus am historischen Marktplatz bietet Hotelkultur vom Feinsten. Der verwöhnte Gourmet steigt ins prächtige Gewölbe hinab. Stefan Neugebauers Küche gehört zu den kulinarischen Fixpunkten der Pfalz und die Liebe zur kulinarischen Wertarbeit bescherte dem Restaurant Schwarzer Hahn bereits viele Auszeichnungen. Der Service unter Leitung von Andreas Weber führt die handwerkliche Meisterschaft in puncto Gastfreundschaft auf gewohnt hohem Niveau fort. | www.deidesheimerhof.de

Ketschauer Hof

Für Pomp im Paradies sorgt die 1770 erbaute Villa, nun ein strahlendes Boutique-Hotel. Im sternegekrönten Gourmetrestaurant L.A. Jordan läuft Daniel Schimkowitsch zur kulinarischen Höchstform auf. Trotz aller Standards, die in in der gehobene Gastronomie zu halten gilt: Lockerheit, Entspanntheit und Freude sind hier mindestens so wichtig wie die Verpflichtung, sich jeden Abend voll ins Zeug zu legen. Das L.A. Jordan will beweisen, dass Respekt und Professionalität nichts mehr mit steifem Korsett zu tun hat. | www.ketschauer-hof.com

Kaisergarten Hotel & SPA

Ein Haus mit Metropolen-Feeling ist das Kaisergarten Hotel & SPA. Zum kulinarischen Portfolio des 4-Sterne-Hauses gehört das stylische Restaurant Riva mit mediterraner und kreativ italienischer Küche. | www.kaisergarten-deidesheim.com

Neustadt an der Weinstrasse: Hambacher Schloss

Weithin sichtbar thront das Hambacher Schloss über Neustadt. Seit 1832 gilt dieser Ort als Wiege der deutschen Demokratiebewegung. 30.000 Menschen marschierten damals zur Schlossruine und forderten Freiheit, Bürgerrechte und nationale Einheit. Die mitgeführten Fahnen in den Farben Schwarz, Rot und Gold wurden zum Symbol der deutschen Demokratie.

Gimmeldingen: Netts Landhaus

Unweit des Schlosses, wo die Reben fast in die engen Gassen des malerischen Winzerdörfchens Gimmeldingen zu ragen scheinen, residiert, umzingelt von berühmten Weinlagen, das mit viel Liebe zum Detail geführte Landhaus der Familie Nett. Die individuell eingerichteten Zimmer sind geprägt von Gemütlichkeit, komfortabler Eleganz und einem erfreulich hohen Wohlfühlfaktor. | www.nettslandhaus.de

Mussbach: Eselsburg

Von der atemlosen Jagd nach dem Zeitgeist bleibt man hier völlig unbeeindruckt. In der urigen Weinstube serviert Eselswirtin Anette Berberich deftige Pfälzer Kost in Ausnahmequalität und schöpft aus einem bestens sortierten Weinkeller. | www.eselsburg.de

Burrweiler: Ritterhof zur Rose

Im Mittelpunkt der modernen aber nicht modischen Küche Florian Winters stehen frische saisonale Produkte, meist aus nachhaltiger Land- und Viehwirtschaft. Kaum einer weiß besser, welche Produkte zu welcher Zeit zu Glanzleistungen auflaufen. | www.ritterhofzurrose.de

Landau: Vinothek „PAR TERRE“

Angeführt vom Stardesigner Michael Michalsky ist im ehemaligen Kasernengebäude 041 in Landau etwas Einzigartiges entstanden. Michalskys modern zeitloser Stil ist allgegenwertig: Polierte Eichenholzböden und maßgeschneiderte, eingerahmte Spiegelregale, in denen die feinen Weine Spalier stehen, präsentieren das Naturprodukt Wein wie Kunst in einer Galerie. | www.par-terre.de

Hayna: Hotel Krone

Ein Top-Hotel mit vielfältigen Wellnessangeboten. Aber auch auf kulinarischer Ebene darf hier Großartiges erwartet werden. Küchenchef Fabio Daneluzzi beflügelt das seit vielen Jahrzehnten ausgezeichnete Restaurant. | www.hotelkrone.de

Niederhorbach: Fritz Walter

Weingut, Restaurant und Weinhotel: Im beschaulichen Dörfchen Niederhorbach haben Christine und Eckhard Walter eine Wohlfühlwelt rund um den Wein geschaffen. | www.fritz-walter.de

Hornbach: Kloster Hornbach

Der Geist früherer Zeiten sowie Top-Komfort prägen heute die ehemalige Benediktinerabtei von 741. Familie Lösch verwandelte sie in ein Wohlfühlhotel der Extraklasse. | www.kloster-hornbach.de

Annweiler: Burg Trifels

Dreifach ist der rostrote Buntsandstein-Fels gespalten, auf dem sie sich erhebt. Daher wohl der Name „Trifels“. Sie galt als die mächtigste Festung des staufischen Kaiser- und Königtums und als „sicherste“ Festung des Heiligen Römischen Reiches. Auch die Reichskleinodien wurden hier gehütet: Krone, Reichsapfel und Zepter. www.trifelsland.de

www.pfalz.de

www.suedlicheweinstrasse.de

Weingut Reinhardt

Wie der Vater, so der Sohn: Lukas tut es seinem Vater Stefan Reinhardt gleich und erzeugt im Familienweingut mit viel Sorgfalt und Experimentierfreudigkeit seine ganz eigenen Spitzenweine.


Was als Schulprojekt begann, hat sich beim Weingut Reinhardt mittlerweile zur Qualitätsspitze entwickelt: Die Editionslinie »vinum meum« des Jungwinzers Lukas Reinhardt ist das
neue Aushängeschild des Niederkirchener Betriebs. Seit 2012 vermarktet Reinhardt unter dieser Marke seine eigene Weine, angefangen hat alles mit einem Schulprojekt. Er erinnert sich: „Inhalt dieses Projektes war es, unseren eigenen Wein vom Anbau der Trauben über den Ausbau des Weines bis hin zur Vermarktung herzustellen. Diese Gelegenheit nutze ich als Startschuss meiner ganz eigenen Linie.“


Die hat sich in den letzten drei Jahren prächtig entwickelt, im Angebot hat Lukas Reinhardt mittlerweile einen einfachen, herrlich spritzigen Gutsriesling, einen Lagenriesling vom
Ruppertsberger Reiterpfad, einen Weißen Burgunder vom Deidesheimer Nonnenstück sowie zwei kräftige Rotweine: Spätburgunder vom Ruppertsberger Nußbien und den Saint Laurent vom Deidesheimer Hofstück. Tolle Lagen, die aber nicht allein für die hervorragenden Tropfen verantwortlich sind. „Meine Weine bekommen durch ihr langes Hefelager, durch Spontangärung und teilweise mit Holzeinsatz einen kräftigen, langlebigen Lagencharakter“, verrät er nur zu gern. Ihm ist es wichtig, andere Weine zu machen als sein Vater Stefan Reinhardt, immerhin hält mit ihm die mittlerweile dritte Weinbaugeneration auf dem Hof der Reinhardts Einzug. Und die soll sich bemerkbar machen, die Mitgliedschaft in der
»Generation Riesling« versteht sich da fast von selbst. Und hat gute Gründe bei Reinhardts: Insgesamt bewirtschaftet die Familie 17 Hektar Rebfläche, 75 Prozent davon widmen sie allein dem unverzichtbaren Riesling. Aber ein Pfälzer ohne Riesling ist eben wie ein Sommer ohne Wurstmarkt: Völlig unvorstellbar.


www.weingut-reinhardt.de

Weingut Reibold

Weltenbummler mit Pfälzer Wurzeln

In Freinsheim verwurzelt, in der Welt zuhause. Johannes und Philipp Reibold überzeugen mit Charakter, lässiger Art und viel weltoffenem Fingerspitzengefühl. Das Ergebnis: Echte Ausnahmeweine mit Überraschungseffekt.

Kein Geheimnis: Freinsheim ist ein gutes Städtchen für Weinfreunde. Die Weingüter Rings und Krebs bekommen auch international große Aufmerksamkeit, die nächste Sensation steht längst in den Startlöchern. Aus unzähligen anderen Nachwuchshoffnungen hat sich in den letzten Jahren insbesondere ein Name ganz nach vorne gespielt, hat statt großen Tönen lieber große Weine vorgelegt: Reibold. Die Brüder Johannes und Philipp sind Winzer, die man im Auge behalten muss – Geschwister, die gerade erst warmlaufen und das 1976 gegründete elterliche Weingut zu neuen Höhen und Ufern führen. Beide haben Werdegänge in renommierten Betrieben hinter sich, sind kühn in Bezug auf ihre Ideen, bodenständig, wo es darauf ankommt, weltoffen und trotzdem immer mit Pfälzer Leib und Seele dabei.

Da kann es schon mal mit Rings- und Krebs-Kollegen eine ausgedehnte Wein-Rundreise durch die großen und kleinen Weingüter Kalifoniens geben, um zu schauen, wie es die dortigen Betriebe so machen, sogar nach Kroatien und Georgien hat es Johannes verschlagen. „Das ist das Wichtigste überhaupt“, meint er zu den vielen Weinreisen. „Neue Menschen kennenlernen, erleben, wie sie arbeiten – das ist essentiell.“

Abschauen käme den Reibolds natürlich nie in den Sinn. Ein gesunder Austausch, ein Transfer der Ideen steht jedoch auch bei ihnen für die Offenheit, die sie in ihre Weine fließen lassen, seit sie das elterliche Gut übernommen haben.

Das schmeckt auch der Fachpresse. Erst kürzlich kürte das Sommelier-Magazin den beachtenswerten Weißburgunder „Reserve“ mit 91 von 100 möglichen Punkten zu einem der besten weißen Burgunder Deutschlands, ebenso viele Punkte gab es für ihren Chardonnay „Reserve“. Mit was? Mit Recht natürlich, beide überzeugen durch Raffinesse und Trinkspaß. Stolz sind die Reibolds darauf, natürlich sind sie das. Antrieb verschafft ihnen jedoch etwas anderes: Die pure Lust am Wein, der Anspruch, jeden Jahrgang zu etwas ganz Besonderem reifen zu lassen. Solch exquisite Tropfen kommen natürlich aus einer richtigen Ausnahmelage: Der Freiluft-Arbeitsplatz der Reibolds ist der weithin gerühmte Freiensheimer Musikantenbuckel, dort hat sich das Weingut auch einen heimeligen Weinbergsgarten eingerichtet. Hier sitzen auch die beiden Brüder gern mal bei einer Flasche ihres eigenen Weins. Einen Lieblings haben sie übrigens nicht. „Uns schmecken alle“, lacht Johannes Reibold. Verstehen wir gut!

www.weingut-reibold.de

Zu Gast bei Steffen & Andreas Rings

Das Jahr 2001. Die Winzerwelt veränderte sich nachhaltig und zum Guten, auch bedingt durch eine kleine Stellschraube. Mit dem Einstieg der Gebrüder Steffen und Andreas Rings ins elterliche Weingut in Freinsheim stellte man vom bloßen Wein- und Obstanbau auf die erste eigene Flaschenabfüllung um.

Nichts Außergewöhnliches in einer Region wie der Pfalz, in der sich in den letzten Jahren zahllose Jungwinzer frischen Wind in die Betriebe der Eltern und Großeltern gebracht haben. In Freinsheim war es jedoch irgendwie anders, und gerade mal 20 Jahre später steht fest: Das war eine wirklich grandiose Idee! Das Weingut Rings hat sich längst zu einem der besten Güter Deutschlands entwickelt, konsequente Ertragsreduzierung, den Zukauf ausgezeichneter Lagen und die Umstellung auf Handlese haben aus den beiden Brüdern echte Spitzenwinzer gemacht, die ihrer kleinen Heimatstadt jede Menge Ruhm und Ehre bescheren.

Natürlich sind die beiden an erster Stelle Freinsheimer mit Leib und Seele, an zweiter aber eben Pfälzer, was sich auch an ihren Lagen zeigt: Renommiert wie die Freinsheimer Rotweingebiete auch sind, haben die Rings-Jungs ihre Fühler in Sachen Weißwein auch Richtung Kallstadt ausgestreckt.

Nur das Beste für den Wein, schon klar. Niedrige Erträge, strikter Bioweinbau, Spontangärung und sogar eine visuelle Traubenselektion im Keller unterstreichen das Engagement und die Passion, mit der in Freinsheim in den letzten Jahren gearbeitet wurde. Dass die beiden für ihren Wein leben, ist eben keine Floskel, sondern Realität.

Ganz neu und als jüngstes Mitglied überhaupt im VDP aufgenommen und von The Wine Party zuletzt zum Winzer des Jahres gekürt, sind die Brüder bekannt dafür, mit Reben und Trauben zu spielen, sich neu zu erfinden und über den Tellerrand hinauszublicken. Wenn sich die beiden beispielsweise an einem Syrah versuchen, geben sie sich nicht damit zufrieden, eben einfach einen Syrah aus der Pfalz zu produzieren. Wenn schon, dann soll daraus bitte auch ein Topwein werden, der neue Akzente setzt und die Pfälzer Winzerkultur voranbringt.

Dazu gehört auch ihr Händchen für Holzausbau, vor allem aber ihr langer Atem, ihre humorvoll-lockere Art und ihre eher impulsive als nüchtern-theoretische Herangehensweise an diese hohe Kunst des Trinkens. Winzer wie die Rings-Brüder sind es, die das Pfälzer Weinwunder am Leben erhalten.

www.weingut-rings.de